Das erste Semester verlief wie gewohnt - Studenten in der Mensa haben geplaudert, Hörsäle waren überfüllt mit Studenten und es gab Studentenpartys ohne Ende. Bis die schockierenden Nachrichten kamen und alles ruinierten.. Nachrichten über ein Virus, welches die ganze Welt betraf. Dementsprechend wurden von der TH Köln neue Sicherheitsmaßnahmen beschlossen, um die Verbreitung des Virus zu minimieren. Und so saß man allein in seiner deprimierenden Wohnung und schaute sich die Vorlesungen von zu Hause aus, ganz weit weg von dem überfüllten Hörsaal, an.
Leere Regale in den Läden, es wurde gesagt, dass man seine Hände ständig desinfizieren soll, aber das Desinfektionsmittel war meistens ausverkauft. Ich dachte mir: „Was ist das für eine bildungsneutrale Welt in der wir leben?“. Die Sorgen am Anfang der Pandemie waren nicht etwa, dass ein neues Virus im Umlauf ist, sondern eher, dass man seine Vorratskammer bis zum Anschlag mit Lebensmitteln füllt. Meine Arbeit als Nachhilfelehrer musste für eine lange Weile pausiert werden. Viele Schüler kamen nicht mehr zu der Nachhilfeschule, da die Eltern Angst um sie hatten. Unter Beachtung vieler Sicherheitsmaßnahmen, darf der Unterricht jetzt aber weiter durchgeführt werden. Es sind jedoch nur ganz wenig Schüler da..
Es war ein sehr mühsames Semester. Man durfte nicht das Uni-Gebäude betreten, keine Übungstermine mehr und auch die Praktika fielen aus. Wir haben uns im Stich gelassen gefühlt, da wir uns viele Inhalte allein aneignen mussten. Die Professoren haben viel Zeit gebraucht um zu planen, wie man die Klausuren optimal online durchführen kann. Daher mussten mehrere Klausuren verschoben werben. Das dritte Semester ist ein Monat nach hinten gerückt worden, um den Studenten die Zeit zu geben sich von der Klausurphase zu erholen.
Nach der harten Arbeit musste dann Erholung folgen. Der Plan war eine Reise. Alte Freunde, Eltern und alte Lehrer besuchen. Egal wo ich war, kam die Frage: „Erzähl mal von dir“. Ich schoss los und sah den Stolz in den Augen meiner Zuhörer. Der Lehrer sagte: „Meine Arbeit war nicht umsonst“. Die Eltern behaupteten: “Genau so habe ich meinen Sohn erzogen“. Freunde sprachen: „So habe ich dich kennengelernt“. Das nenne ich Antriebsquelle.
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