Mittlerweile hat man sich an die digitalisierten Vorlesungen und die Gespräche und Zusammenarbeit mit den Kommilitonen über Zoom gewöhnt. Es ist sehr erstaunlich zu sehen, wie kreativ und innovativ die Menschheit ist. Sie ist so erfinderisch, dass sie innerhalb von so einem kurzen Zeitraum Praktika und Experimente mit höchster Effizienz möglich gemacht hat. Sogar ein Impfstoff ist jetzt da.
Lustig wird es aber, wenn der Dozent sich mit dem Apple-Stift und iPad nicht gut auskennt und die Vorlesung dann zu einer Lehrstunde wird, wo die Studenten dem Professor das Bedienen des iPads beibringen dürfen.
Schwierig war es für mich aber, als ich eine Stelle in einem Unternehmen für mein Praxissemester suchen musste. Ich habe mich überall beworben, sogar bei Unternehmen, in denen ich schon früher gearbeitet habe und zu deren Führungskräften ich einen guten Kontakt habe. Nichtsdestotrotz hatte ich keinen Erfolg. Corona hat mir keine andere Möglichkeit gelassen, außer mein Praxissemester auf einen anderen Zeitpunkt zu verschieben. So geht es momentan auch den meisten Studierenden und die TH Köln kann uns bei der Suche auch nicht weiterhelfen. Stillstand herrscht in der Industrie.
Die Arbeit in der Nachhilfeschule ist für mich zu einer Entlastung von den Vorlesungen geworden. Ich fahre sehr gerne dorthin, vor allem in solchen Zeiten, wo der soziale Kontakt nicht wirklich mehr da ist. In der Nachhilfeschule kann ich meine Schüler live und nicht online treffen. Leider wurde ich vor Kurzem von der Nachhilfeschule benachrichtigt, dass kein Präsenzunterricht mehr stattfinden darf, sondern jetzt nur online. Somit stand ich vor der Herausforderung, eine Online-Veranstaltung zu organisieren und den Unterricht so effizient wie möglich für meine Schüler zu gestallten. Und das scheint mir gut gelungen zu sein. Kein Unterricht in der Schule heißt aber auch mehr Zeit für meine Aktivitäten in meiner Freizeit
Meine Freizeit während der Vorlesungsphase wird zu 80 Prozent mit Sport gefüllt. So gut wie jeden Tag gehe ich joggen und genieße dabei die Natur der Stadt Wuppertal. Da ich noch nicht so lange in Wuppertal wohne und ich somit nicht alle Ecken dieser Stadt kenne, entdecke ich jeden Tag beim Joggen die schöne Landschaft und die faszinierende Blicke aus den Bergen, von wo aus man die ganze Stadt von oben sehen kann.
Außerdem habe ich eine weitere Gabe in mir entdeckt, und zwar Kochen. Ich bin selbst von meinen Koch-Fähigkeiten erstaunt und verbringe jetzt sehr gerne Zeit mit dem Zaubern von leckeren Gerichten.
Anas Bericht Nr. 1
Anas Bericht Nr. 2
Anas Bericht Nr. 3
Anas Bericht Nr. 4