Wir sind mitten im Studium und ich habe kaum Zeit um zu denken. Jeden Tag habe ich mindestens acht Stunden Unterricht und manchmal noch Hausaufgaben.
Nach dem Feierabend ist es aber nicht weniger spannend als vorher! Optionale Seminare bzw. Veranstaltungen und besondere Filmschau finden noch intern statt. Regisseure werden eingeladen und über Filme wird gesprochen und diskutiert.
Ich frage mich jeden Tag, wann ich meinen Haushalt machen soll. Ich kann nicht alles auf Sonntag verschieben. Bisher sind meine Sonntage hektischer als unter der Woche.
Aber ich gewöhne mich langsam an den Stress und kriege alles schon gut hin.
Einer der wichtigsten Vorteile wenn man Filmemacher sein will, ist natürliche gute Idee haben. Ob das interessante Charaktere sind, tiefgründige Philosophie, lustige Situationen oder auch was völlig anders, ist jedem Filmemacher selbst überlassen. Hauptsache was Einzigartiges zu verfilmen. Und darum lernt man an den Filmakademien immer viel zu schreiben.
Eine der interessantesten Übungen, bei der ich viel über Filme letzter Zeit gelernt habe, sind die Schreibübungen, die man immer im Studium machen muss.
Im Creative Writing gibt es zum Beispiel die „Zehn-Minuten-Schreibübung“. Da schreibt man zehn Minuten ohne Pause, ohne Denken, ohne Schreibkorrekturen! Und zwar per Hand!
Die erste Frage, die sich stellen würde ist: "Über was?"... Auch über nichts! Man kriegt die guten Ideen mit dieser Übung, wenn man wirklich über nichts Bestimmtes schreibt. Das ist sehr schwer und ich kann das immer noch nicht gut. Ich brauche nämlich was damit ich anfangen kann.
Daher kann man mit was Absurdem anfangen. Essen, Traum, kleine Erinnerungen, Hauptsache man hört auf gar keinen Fall auf zu schreiben, bis die zehn Minuten um sind.
Wenn man diese Übung oft genug gemacht hat, tauchen irgendwann tiefe, interessante Beobachtungen auf, oder noch besser meiner Meinung nach, komplizierte, lebendige und spannende Figuren.
Mit einem kleinen Satz (Idee!), der Weiterbearbeitung und schlauen Änderungen kann man dann sehr spannende Geschichten erzählen. Das ist aber auf keinen Fall ein fertiges Rezept und es gibt viele Methoden Filme zu schreiben. Aber ich fand es sehr spannend und man kann diese Übung immer machen um Idee zu sammeln.
Abgesehen davon, ob man sie erstmal ernst nimmt oder nicht. Als ich versucht habe eines Tages die Übung zu machen, kam ich irgendwie dazu über meine Klasse aus der Grundschule zu schreiben.
Es ist erstaunlich, an wie viele Details ich mich erinnert habe. Und am Ende schrieb ich eine schöne Geschichte über meinen besten Schulfreund damals. Ich werde sie jetzt nicht unbedingt verfilmen wollen, irgendwann aber vielleicht schon!
Muschirfs Bericht Nr. 1
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