Nachdem ich bereits seit 6 Monaten in Berlin lebe, habe ich sehr viel über die deutsche Kultur gelernt. Ich weiß jetzt, dass hier Ehrlichkeit und Regeln im Allgemeinen sehr geschätzt werden. Man spricht gerne von Dingen die falsch laufen und versucht sie dann zu berichtigen.
Deshalb ist es für mich nicht verwunderlich, dass Deutschland sich nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der stärksten Industrieländer entwickelte. Hier arbeitet man hart für seine Ziele und respektiert dabei die Regeln und Strukturen des Landes.
Vor einer Woche, hatte ich ein Jobinterview für eine Stelle als Sozialarbeiterin in einem Institut (Der Rote Faden), welches sich auf die sozialpädagogische Erziehungshilfe für Kinder mit Behinderungen fokussiert. Ich habe die Stellenanzeige online gefunden und nach 3 Monaten habe ich telefonisch die Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Ich war sehr nervös und hatte auch etwas Bammel. Kein Wunder oder? Immerhin war das mein erstes Vorstellungsgespräch auf Deutsch in Berlin, für einen Job, den ich wirklich gerne haben wollte.
Da ich wusste, wie wichtig Ehrlichkeit hier in Deutschland ist, habe ich während des Gesprächs offen und ehrlich über meine Stärken, aber auch über meine Schwächen (z.B., dass ich nicht sehr flüssig Deutsch spreche) gesprochen. Sie waren wirklich sehr nett und machten den Eindruck, dass sie ihren Job lieben. Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich die Möglichkeit habe mit ihnen zusammenzuarbeiten und kann es kaum erwarten meinen neuen Job zu starten und viele neue Dinge zu lernen. Als ausländische Studentin in Deutschland darf ich maximal 20 Stunden die Woche arbeiten, worüber ich mich nicht beschweren kann.
Da wir zurzeit noch Semesterferien haben, habe ich viel Zeit die Stadt mit ihren spannenden Veranstaltungen noch näher kennenzulernen. Vom 17. Bis zum 26. Januar findet in Berlin die Internationale Grüne Woche statt. So viele verschiedene Länder präsentieren sich und ihre ökologischen Produkte und Lebensmittel.
Das Tagesticket für Studenten kostet 5€, was sehr fair ist, oder? Ich habe es sehr genossen, so viel verschiedene Gerichte, Weine und Nachtische von Ländern aller Welt, zu probieren. Von Afrika, über den Nahen Osten und Asien, bis hin zu den Balkanländern, Westeuropa und Skandinavien. Um ehrlich zu sein, war das, das größte Food-Festival auf dem ich je war! Fotos können das aber viel besser beschreiben, als ich hier in Worten.
Jedes Wochenende finde ich mich selbst in verschiedenen Galerien wieder. Ich genieße diese international-künstlerische Atmosphäre hier sehr. So viele verschiedene Künstler, auch aus New York, präsentieren hier in Berlin ihre Arbeit.
Doch auch, wenn du selbst kein Künstler bist, so wie ich, schließt dich Berlin nicht aus der Szene aus. Das ist eines der Dinge, die diese Stadt so liebenswert für mich machen.
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Elahehs Bericht Nr. 8: Soziale Kontakte in Corona-Zeiten
Elahehs Bericht Nr. 9: Black Lives Matter Demonstrationen
Elahehs Bericht Nr. 10: Ausflug nach München
Elahehs Bericht Nr. 11: Rückblick auf ein aufregendes Halbjahr
Elahehs Bericht Nr. 12: Mein letzter Bericht