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Weiblicher Zusammenhalt
Seit der Coronakrise habe ich mich, wie viele andere auch, einsamer denn je gefühlt. Doch ich habe versucht verschiedene Dinge dagegen zu unternehmen. Ich habe zwar einen Freund, der mich bei allem unterstützt, aber ich habe ehrlich gesagt einfach weiblichen Zusammenhalt vermisst. Aufgrund des Virus habe mich dessen beraubt gefühlt, neue Menschen kennenzulernen und mit ihnen unterwegs zu sein. Deshalb hatte ich mich dazu entschlossen, ein paar Worte darüber auf einer Facebook-Seite zu schreiben, die nur für Frauen in Berlin gedacht ist.
SolidaritätWunderbarer und überraschender Weise, habe ich mehr als 70 Kommentare unter meinem Post von Frauen erhalten, die genau das gleiche fühlen und sich liebend gerne auch mit anderen treffen möchten. Es ist nicht leicht, mein Gefühl von damals zu beschreiben. Dieses Gefühl der Verbundenheit mit Fremde, aber gleichzeitig auch das Gefühl Menschen so nah zu sein, die ich noch nie in meinem Leben getroffen habe. Wenn das nicht Solidarität ist, wie würdest du es sonst nennen?
Unser Treffen
Ich habe realisiert, dass es dabei nicht nur um mich ging, sondern um Frauen allgemein, die in meiner Lage sind oder denen es sogar noch schlechter damit geht. Als Sozialarbeiterin habe mich dazu verpflichtet gefühlt dieses Treffen als Hilfe für uns alle zu organisieren. Letzten Sonntag habe ich dann alle Frauen, die daran interessiert waren neue Menschen kennenzulernen, via Facebook zum Hasenheide Park eingeladen. Dabei habe ich natürlich auch erwähnt, dass es wichtig ist alle Maßnahmen zum Virus zu beachten und Abstand zu halten.
Hasenheide-Girls
Wir alle haben das Gefühl der gegenseitigen Unterstützung genossen. Unsere Gruppe besteht jetzt aus 18 Frauen, die alle unterschiedliche Nationalitäten, Hintergründe und Interessen haben. Wir haben uns selbst den Namen „Hasenheide-Girls“ gegeben. Wir wissen, dass es immer jemanden geben wird, dem es schlechter geht als uns selbst und deshalb ist es umso wichtiger, dass wir stark bleiben und zusammenhalten.
Ich bin stolz auf michAm Ende des Tages, bin ich sehr stolz auf mich als Sozialarbeiterin. Ich habe erst versucht mir selbst dabei zu helfen neue Menschen kennenzulernen und habe dabei anderen geholfen nicht mehr einsam zu sein.
Elahehs Berichte
Elahehs Bericht Nr. 1
Elahehs Bericht Nr. 2
Elahehs Bericht Nr. 3
Elahehs Bericht Nr. 4
Elahehs Bericht Nr. 5
Elahehs Bericht Nr. 6
Elahehs Bericht Nr. 7
Elahehs Bericht Nr. 8: Soziale Kontakte in Corona-Zeiten
Elahehs Bericht Nr. 9: Black Lives Matter Demonstrationen
Elahehs Bericht Nr. 10: Ausflug nach München
Elahehs Bericht Nr. 11: Rückblick auf ein aufregendes Halbjahr
Elahehs Bericht Nr. 12: Mein letzter Bericht
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